Montag, 12. Dezember 2011

Ausstellung 17.12

Am Samstag, den 17.12 findet in der Hebehalle Heidelberg eine spannende Finissage statt. Seit knapp 4 Wochen arbeite ich mit meinem Kollegen an einer Installation "Ein Zimmer für Jaques und Michel".... Hier ein paar Eindrücke. Wer mehr sehen möchte, darf gerne vorbei kommen. Wir freuen uns!!
Zu sehen sein werden ebenfall einige meiner Fotografien.

Dienstag, 15. November 2011

Unvorstellbare Zeiten...

ZEITKRITIK Ich wünschte ich könnte mir unsere Zeit vorstellen wie ich wollte Dann wäre sie endlich wieder vor-stellbar Dann wäre sie nicht eine Stunde älter, als sie gestern noch war Dann wäre sie jung und dynamisch Oder vielleicht wäre sie zyklisch wie früher Dann wäre ihr auch Wurst, dass alles ein Ende hat-oder zwei. Dann wäre ihr egal, dass sie morgen schon eine Stunde älter wäre, als gestern noch das Heute Dann, wenn ich die Zeit vorstellen würde, würde ich sie mit viel Großmut vor-stellen Ich würde sie groß und mutig herausbringen und wenn sie jemand zurückstellte würde ich sie wieder hervorholen, damit sie nicht verstaubte. Ich wünschte ich könnte mir unsere Zeit vorstellen. A.Duerr

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Rhein-Neckar-Zeitung 9.09.2011




(Copyright der Aufnahmen von Christina Schrauwers)

Rhein-Neckar-Zeitung 12.07.2011




(copyright der Aufnahmen von Tony Bethge)

Montag, 8. August 2011

Mirza

यह कहां की दोसती है कि बने हैं दोसत नासिह
कोई चारह-साज़ होता कोई ग़म-गुसार होता

What kind of friendship is this, that friends have become advisors?!
If someone had been a helper, if someone had been a sympathizer!

*Mirza Ghalib*

Sonntag, 3. Juli 2011

Pamphlet der Empörung!

Jetzt reicht´s! Dies ist ein Pamphlet der Empörung! Geisteswissenschaftler aller Länder, vereinigt euch.

Es heißt, es herrsche ein Mangel an Akademikern…aber die Geisteswissenschaftler fristen ein stiefmütterliches Dasein.

Nicht nur, dass bereits die Institute der Universitäten unter dem Diktat der Clusterpolitik wirtschaftslastiger Diskurse stehen und somit enormen Einfluss auf die „freie“ Wissenschaft nehmen, nein auch nach dem Examen ist der gemeine Geisteswissenschaftler nicht selten aufgeschmissen.
Es mangele an ökonomischer Kompatibilität, heißt es und Hegel dreht´s im Grabe um.

In Spanien empört sich die Jugend, in Deutschland kuscht sie: schneller, höher, weiter, profitabler…der Zeitgeist hat den Geist besiegt, welcher nun in den Gassen der Vergangenheit dümpelt. Moos statt nous, so sieht es aus.

Wundern tut es einen kaum noch. Darf der postmoderne Geist, der sich selbst dekonstruierte… nun klagen?

Man wirft uns vor, der Geisteswissenschaftler klage nur und ändere nichts. Es gäbe doch Stellen für Absolventen, natürlich nur für diejenigen mit besonders herausragender Leistung, sozialem Engagement, Auslandserfahrung und diversen Praktika auf dem Buckel. Ach ja und bitteschön U25 wenn´s recht ist!?

Volontariate gäben, so liest man, jungen Geisteswissenschaftlern die Chance auf einen Berufseinstieg. Für ein Redaktionsvorlontariat bei einer renommierten Redaktion bekommt der promovierte Absolvent in seinen 18 Monaten neben wertvollen Einblicken ganze 400 Euro im Monat. In der Ausschreibung ausdrücklich verlangt wird –wörtlich- eine gute „Schreibe“, da ein angemessener Schreibstil der Redaktion selbst offenbar abhanden gekommen ist.

Auch das Arbeitsamt verspricht Hilfe. Verschickt Einladungen mit Rechtsbelehrungen, man habe dann und dann zu erscheinen, um über ein Stellenangebot zu sprechen.
Einmal vor Ort dann aber stellt sich heraus, dass nichts dergleichen auf den armen Akademiker wartet. Nein, leider hätte man kein aktuelles Stellenangebot, aber die Mitarbeiter des Arbeitsamts müssten ja auch irgendetwas tun und vor dem eigenen Chef rechtfertigen, dass aktiv gehandelt werde. Da keine Angebote vorlägen, würde eine Scheineinladung versendet.

Wut? Empörung? Verzweiflung?
Die Suchanfrage ausweiten, optimieren, heißt es. Nicht mehr so anspruchsvoll, sondern flexibel sein.

Man erklärt sich bereit. Bekommt Angebote geschickt, die ausdrücklich einen wirtschaftlichen Schwerpunkt verlangen. Ja, die Stelle passe nicht, heißt es auf Nachfrage, aber…man müsse ja auch beweisen, dass man arbeite. Und täglich grüßt das Murmeltier.

Danke! Ich habe genug gehört.
Wieviele Generationen Geisteswissenschaftler sollen noch arglos in ihr Verderben und die Arbeitslosigkeit geschickt werden? Wieviele Absolventen sollen noch aus Verzweiflung promovieren?
Ist das der neue Übermensch? Die oberste Stufe auf der Perfektibilitätsleiter der Menschheit?
„Welch erbärmlich Grauen fasst Übermenschen dich!“ schallt Goethe in meinen Ohren!

Geisteswissenschaftler aller Länder, vereinigt euch!

Gemeinung

Wieso lehrte man mich Meinungen zu bilden, wenn sie zu vertreten heißt, andere zu verletzen? Wieso lehrte man mich das nicht, vom Tag meiner Geburt?
Still, schweig!

Nonkonformität ist gefährlich dieser Tage. Schweig, still oder doch nicht?

Wieso heißt Meinung vertreten Menschen beleidigen oder kränken?
Wieso lehrte man mich das nicht in den Hörsälen der „Großen“?
Aber ist Meinung verschweigen nicht letztlich das größere Übel?

Die barmherzige Seele zu spielen war nur etwas für die, die Angst hatten, im Leben Stellung zu beziehen. Es ist immer einfacher, an die eigene Güte zu glauben, als den anderen die Stirn zu bieten und für die eigenen Rechte zu kämpfen. Es ist immer einfacher, eine Beleidigung stillschweigend hinzunehmen, als den Mut aufzubringen, gegen jemand Stärkeren zu kämpfen.
- Paulo Coelho-


Wieso beinhaltet Diskussion im Internet keine Zwiesprache mehr mit sich selbst??
Man sagt, dies sei nicht das Leben, aber wieso bestimmt es so viel?
Wieso maßt es sich an, diesen Raum einzunehmen?
Wieso bedeutet der Einsatz gegen empfundene Ungerechtigkeit die Saat neuer empfundener Ungerechtigkeit?

Wo führt das hin? Wo führen wir uns hin?
Von was führt es weg?
Ich meine, ist das so? Muss das so?

Die Hälfte von dem was ich sage, nein, die Hälfte von dem was ich schreibe ist nicht einmal ein Viertel von dem, was ein anderer verstehen will, wenn er will. Was er sich nimmt von dem, was ich schreibe oder nicht schreibe, was ich zeige oder nicht zeige, steht in seiner Macht, die er gleichzeitig über mich hat, obwohl er mich nicht kennt.

Es ist nicht das wahre Leben, lehrt man mich, aber der gleiche Wind weht auch jenseits des geschriebenen Wortes.

Why didn´t they tell me, the day I was born?

Wieso ist es dieser Tage so wichtig klarzustellen, darzustellen, etwas zu scheinen, anstatt einfach zu sein?
Wieso kann man machen was man will und es reicht niemals aus?
Wieso lehrte man mich nie, lieber nichts zu erwarten?

Wieso lehrt man uns diese Dinge nicht, bevor wir genauso verbittern?


Der einfache Wunsch, etwas miteinander zu teilen, führte dazu, dass wir in die Welt der Sprache ohne Worte eintauchten, in der immer alles klar ist und nicht die geringste Gefahr besteht, missverstanden zu werden. -Paulo Coelho-

Donnerstag, 16. Juni 2011

Vorankündigung...


Ich lade alle meine Leser herzlich zu der Ausstellung am 9 Juli 2011 in Heidelberg ein, auf der auch Fotografien von mir zu sehen und zu kaufen ;) sein werden.

Samstag, 09.07.2011 , 19:00 Uhr
"Heidelberg trifft Berlin - urbane Leerstellen füllen"
Link zur Galerie Melnikow
Der studentische Kunstverein Art van Demon e.v. veranstaltet in Kooperation mit der Galerie Melnikow und der Buchhandlung Himmelheber in Heidelberg einen bunten Kunst- und Kulturabend, der das anstehende Ausstellungsprojekt „Heidelberg trifft Berlin-urbane Leerstellen füllen“ dem Heidelberger Publikum vorstellen möchte.

Es versteht sich als eine Weiterführung der Fotografieausstellung „Heidelberg Surreal“ von 2010, die im Heidelberger Rathaus gezeigt wurde. Ziel ist es, neu entwickelte Perspektiven junger Künstler auf urbane Räume zu zeigen und auf die Situation junger Kunstschaffender in der Region aufmerksam zu machen.
Neben Fotografie werden unterschiedliche Medien, unter anderem Malerei, Video und Mixed-Media-Installationen, präsentiert.

Donnerstag, 28. April 2011

"Others can pick and choose if you can´t."

It's national book week. The rules are: grab the closest book to you, turn to page 52, post the 5th sentence. Don't mention the title. Copy the rules as part of your status.

Montag, 11. April 2011



IN ERINNERUNG AN ALEX
30.09.1977 - 11.04.2002:

Hörst Du die Muschel rauschen?

Hörst du die Muschel erzählen?
Wie sie den Sinn erhellt?

Schenke noch einmal mir
Einen Hauch von deiner Welt

Erzähl mir die Geschichte
Die uns am Leben hält

Denn tapfer rauscht sie weiter
Dem Vergessen entgegengestellt

Sie erzählt von deinen Sorgen
Von Freude und von Mut

April du hast es nicht geschafft
Trotz aller Trauer, heißer Glut

Schenke noch einmal Frühling uns
So wie es sei-auch heiter

Schenk ein den Trank des Erinnerns
Denn ewig geht es weiter

Schenke ein den Feigen ebenso
Sie können nichts dafür

Es ist die Angst vorm Sterben
Die klopft an ihre Tür

Gelähmt sind sie zu müde
Und hören kein Rauschen mehr

Vergib und gib auch ihnen
Einen Schluck von deinem Meer

Freitag, 1. April 2011


APRIL is the cruellest month, breeding
Lilacs out of the dead land, mixing
Memory and desire, stirring
Dull roots with spring rain.
[...]

What are the roots that clutch, what branches grow
Out of this stony rubbish? Son of man,
You cannot say, or guess, for you know only
A heap of broken images, where the sun beats,
And the dead tree gives no shelter, the cricket no relief,
And the dry stone no sound of water. Only
There is shadow under this red rock,
(Come in under the shadow of this red rock),
And I will show you something different from either
Your shadow at morning striding behind you
Or your shadow at evening rising to meet you;
I will show you fear in a handful of dust.
Frisch weht der Wind
Der Heimat zu.
Mein Irisch Kind,
Wo weilest du?
'You gave me hyacinths first a year ago;
'They called me the hyacinth girl.'
—Yet when we came back, late, from the Hyacinth garden,
Your arms full, and your hair wet, I could not
Speak, and my eyes failed, I was neither
Living nor dead, and I knew nothing,
Looking into the heart of light, the silence.
Öd' und leer das Meer.

T.S. Eliot, The Waste Land (Burial of the Dead)

Freitag, 25. März 2011

Bist du zu schlau, um nicht unangenehm aufzufallen
und nicht schön genug, um damit durchzukommen?
Weißt du genau, wie es ist, immer raus zu fallen
nur nicht weit genug, um woanders anzukommen?
[...]
Nicht deine Zeit, nicht deine Füße,
nicht dein Beat, nicht deine Leute,
deine Welt nicht, und nicht mal dein Schmerz
Du musst hier nicht dazugehören, aber such dir, was zu dir gehört
Du musst nicht tanzen, aber beweg dein Herz

Mittwoch, 16. März 2011

JUST LOOK AT THE WORLD

(Zitat von Eels)
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B.Dylan:
"I never knew it was gonna be this way
Why didn't they tell me the day I was born"
And you start gettin' chills and yer jumping from sweat
And you're lookin' for somethin' you ain't quite found yet
And yer knee-deep in the dark water with yer hands in the air
And the whole world's a-watchin' with a window peek stare.
[...]
And you say to yourself just what am I doin'
On this road I'm walkin', on this trail I'm turnin'
On this curve I'm hanging
On this pathway I'm strolling, in the space I'm taking
In this air I'm inhaling
[...]
You need something to open up a new door
To show you something you seen before
But overlooked a hundred times or more
You need something to open your eyes
You need something to make it known
That it's you and no one else that owns
That spot that yer standing, that space that you're sitting
That the world ain't got you beat
That it ain't got you licked
It can't get you crazy no matter how many
Times you might get kicked
You need something special all right
You need something special to give you hope
But hope's just a word
That maybe you said or maybe you heard
On some windy corner 'round a wide-angled curve

But that's what you need man, and you need it bad
-Bob Dylan, last thoughts on W. Guthrie-
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Und natürlich "a hard rain´s a-gonna fall"

an meinen Hund


Wer Deine Träume hätte,
wäre reicher
Denn sie sind wirklicher als die Realität,
die ihnen nichts anhaben kann

Wer so treu wäre wie Du,
wäre reicher
Denn er hätte noch Vertrauen
in die Menschen

Wer so lieben könnte wie Du,
wäre reicher
Da er das Gute in den Menschen
noch sehen könnte

Wer sich so freuen könnte wie Du,
wäre reicher
Weil er sich der Dunkelheit des Seins
nicht bewußt wäre

Wer so munter wäre wie Du,
wäre reicher
Weil sich die Zeit für ihn
nicht zu gelten traute

Wer so wäre wie Du,
wäre reicher
Denn er malte sich das Leben bunt
und trüge es auf der leichten Schulter

Wer so wäre wie Du,
wäre reicher
weil er geliebt würde wie Du!


(Das Gedicht schrieb ich, als ich nur einen Mops hatte, mittlerweile gilt es natürlich auch für meinen beigen Kerl ;) !)
A.Duerr

Sonntag, 6. März 2011

i quatri assi


Rimmel
Francesco De Gregori
(Meine Übersetzung wie immer nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Garantie ;) )

E qualcosa rimane, fra le pagine chiare,
fra le pagine scure,
e cancello il tuo nome dalla mia facciata
e confondo i miei alibi e le tue ragioni,
i miei alibi e le tue ragioni.
Chi mi ha fatto le carte mi ha chiamato vincente
ma lo zingaro è un trucco.
Ma un futuro invadente, fossi stato un pò più giovane,
l'avrei distrutto con la fantasia,
l'avrei stracciato con la fantasia.
Und etwas bleibt immer, zwischen den hellen und den dunklen Seiten
Und ich streiche deinen Namen von meiner Stirn (oder Fassade)
Und verwechsle meine Alibis mit deinen Gründen
Meine Alibis und deine Gründe
Der mir die Karten legte, nannte mich einen Sieger
Aber der Zigeuner ist ein Schwindler
Es ist eine aufdringliche Zukunft ,
Wäre ich ein wenig jünger gewesen, vielleicht
hätte ich sie mit meiner Fantasie zerstört
Ich hätte sie mit meiner Fantasie zerrissen.


Ora le tue labbra puoi spedirle a un indirizzo nuovo
e la mia faccia sovrapporla
a quella di chissà chi altro.
I tuoi quattro assi, bada bene, di un colore solo,
li puoi nascondere o giocare come vuoi
o farli rimanere buoni amici come noi.
Jetzt kannst du deine Lippen an eine neue Adresse schicken
Und mein Gesicht mit dem Gesicht irgendeines anderen überblenden.
Deine vier Asse,
gib acht, dass sie von der gleichen Farbe sind
Du kannst sie zurückbehalten oder ausspielen, wie du willst.
Oder sie gute Freunde sein lassen, so wie wir.


Santa voglia di vivere e dolce Venere di Rimmel.
Come quando fuori pioveva e tu mi domandavi
se per caso avevi ancora quella foto
in cui tu sorridevi e non guardavi.
Der heilige Wunsch zu leben und süße Venus von Rimmel
So, wie damals als es draußen regnete und du mich fragtest,
ob ich zufällig noch jenes Foto hätte,
auf dem du lachtest und nicht schautest



Ed il vento passava sul tuo collo di pelliccia
e sulla tua persona,
e quando io, senza capire ho detto “si,”
hai detto: “è tutto quel che hai di me,”
è tutto quel che ho di te.
Und der Wind blies durch deinen Fellkragen
Und durch deine Person
Und als ich, ohne zu verstehen, "ja" sagte,
sagtest du „ das ist alles was du noch von mir hast!“
Es ist alles was ich noch von dir habe.




Freitag, 4. März 2011

alles anders!

ER KAM UM SIE ZU
FASSEN
SIE DOCH BEIDE NICHT DIE LIEBE DIE SIE
TEILTEN
SICH DIE WEGE UND DIE LEBEN UND DIE
LIEBEN
SIE SO ANDERS ALS SIE DENKT ZU LIEBEN
WÄRE
alles anders!

-A.Duerr-

Dienstag, 1. März 2011

Girl of the North Country von Bob Dylan

"If you're traveling in the north country fair
Where the winds hit heavy on the borderline
Remember me to one who lives there
She once was the true love of mine.

If you go when the snowflakes storm
When the rivers freeze and summer ends
Please see if she´s wearing a coat so warm
To keep her from the howlin' winds.

Please see if her hair hangs long
If it rolls and flows all down her breast
Please see from me if her hair hangs long
That's the way I remember her best.

I'm a-wonderin' if she remember me at all
Many times I've often prayed
In the darkness of my night
In the brightness of my day.

So if you're travelin' in the north country fair
Where the winds hit heavy on the borderline
Remember me to one who lives there
She once was a true love of mine."

In Memoriam an Bob Dylans Muse S.Rotolo

Montag, 28. Februar 2011

Der Verworfene von Stefan George (1868 - 1933)

Du nahmest alles vor: die schönheit grösse
Den ruhm die liebe früh-erhizten sinns
Im spiel · und als du sie im leben trafest
Erschienen sie verblasst dir nur und schal.

Du horchtest ängstlich aus am weg am markte
Dass keine dir verborgne regung sei..
In alle seelen einzuschlüpfen gierig
Blieb deine eigne unbebaut und öd.

Du fandest seltne farben schellen scherben
Und warfest sie ins wirre blinde volk
Das überschwoll von preis der dich berauschte..
Doch heimlich weinst du - in dir saugt ein gram:

Beschämt und unstät blickst du vor den Reinen
Als ob sie in dir läsen.. unwert dir
So kamst du wol geschmückt doch nicht geheiligt
Und ohne kranz zum grossen lebensfest.